4. Januar 2011

Reisen mit Kind

kann doch nicht so schwierig sein. Das dachte ich zumindest noch bis zu den Weihnachtsferien. Dann kam das grosse Reisen. Nur von Berlin nach Frankfurt, aber immerhin. Da ich auf keinen Fall mit dem Auto fahren wollte, da man bei dem Winterwetter nie weiss, wie man wo durch kommt und es sowieso immer Stau gibt, und ich mit unserer Kleinen nicht 10 Stunden in dem engen Auto sitzen wollte, mein Mann aber auch den Zug nicht so wirklich für viel versprechend fand, buchten wir einen Flug.
Der Flug war die Hölle, nicht nur, dass wir bis zur letzten Minute gebangt haben, ob er überhaupt fliegt, da der Flughafen FFM in diesem Jahr komplett Ausfall hatte, nein, unsere Tochter war erst einmal gar nicht registriert. Wir also schnell zum Schalter, nachbuchen. Während unsere Kleine wirklich nun den gesamten Flughafen erlaufen hat, jedes Gepäckband genau kennt und auch alle Kinder, die sich sonst so in dem Gebäude befanden abgecheckt hat, mussten wir schnellstens zurück zum Check in, da sonst der Flieger ohne uns abgeflogen wäre. Dort angekommen, wurde der Puls etwas ruhiger, doch dann konnte der Boardpass von den Frauen der Familie nicht gedruckt werden. Der Puls schnellte wieder in die Höhe. "Nein, nein, jetzt will ich aber auch an Weihnachten nicht in Berlin sein!!!NEIN!" Während wir nun nebenbei erfuhren, dass der Buggy im Sperrgepäck abgegeben werden muss, machte sich mein Mann auf den Weg und wir Mädels versuchten mit Hilfe der Bodenstewardess durch die Sicherheitskontrolle zu kommen. Aber nein, ohne Boardpass geht das nicht...Also wieder zurück, vor den PC, um festzustellen es funktioniert trotz zahlreicher Telefonate und exakter Eingabe und auch Vorhandensein im PC immer noch nicht.
Irgendwann kam mein Mann wir, stellten uns mit handschriftlichen Boardpässen an und siehe da, in letzter Minute saßen wir auf unseren Plätzen. Mit Kind auf meinem Schoß. Ungefähr jede Minute musste der Schoß allerdings gewechselt werden. Das wiederum gestaltet sich als eher schwierig, wenn man bedenkt, dass man im Flugzeug angeschnallt sein soll, und das auch noch am Besten während des gesamten Startvorganges. Irgendwie sind wir dann mit sehr viel Schweiss und ein paar blauen Flecken auf Oberschenkeln in Frankfurt angekommen. Heilfroh aber auch fix und fertig.
Ich muss mich noch entschuldigen bei dem Herren, der vor mir saß, für den Lärmpegel und wahrscheinlich schlimmer, für die Tritte in den Rücken. Es tut mir leid, aber ich konnte nicht auch noch darauf achten wohin nun die Beine schnellten bei den diversen Wutausbrüchen, die unsere Tochter bekommt,wenn sie angeschnallt oder festgehalten wird. Hm, ein freiheitsliebendes Kind eben. Eigentlich müsste sie fliegen ja dann doch lieben.

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